Sonntag, 11. November 2012

Legende von St. Martin


Legende


Es ist schon viele Jahre her, dass Martin bei uns auf der Erde wohnte.
Als junger Mann musste er auf Wunsch seines Vaters Soldat werden und in den Krieg ziehen.
Martin war sehr beliebt bei den Soldaten, denn er hatte für jeden ein gutes Wort und er war ein geschickter, schneller Reiter.
Martin aber hatte keine Freude an seinem Beruf, er wollte viel lieber den Menschen Gutes tun und helfen, anstatt zu kämpfen!

Eines Tages bekam Martin den Auftrag, in eine Stadt zu reiten.
Er sattelte sein Pferd und ritt hinaus in den bitterkalten Wintermorgen.
Wie froh war er, dass er einen warmen Mantel hatte, der ihn vor dem eisigen Wind schützte!
Den ganzen Tag war Martin unterwegs und er hörte die Turmuhr der Stadt bereits neunmal schlagen, als er müde vor dem ersehnten Stadttor kam.

Als er durch das Tor reiten wollte, scheute sein Pferd.
Martin tätschelte das Tier beruhigend am Hals und sah sich um.
War da jemand`
Da erblickte er einen armselig gekleideten Bettler, der vor Kälte zitterte.
Der arme Mann streckte ihm flehentlich die Hände entgegen und flehte: "Bitte hilf mir, mir ist so kalt!"
Martin zögerte nicht lange, er wusste sofort wie er dem armen Mann helfen konnte.
Er zog sein Schwert aus der Scheide, nahm den großen, warmen, roten Mantel von seinen Schultern und teilte ihn mit der scharfen Klinge seines Schwertes in zwei Hälften.
Eine Hälfte reichte er dem Bettler, die zweite Hälfte legte er sich selbst wieder um die Schultern.
Dann ritt er weiter in die Stadt hinein.

In der Nacht hat Martin einen besonderen Traum:
Er sieht Jesus mit dem Mantelteil, den er am Stadttor einem Bettler gegeben hatte. Martin sagt: "Ich habe doch mein Mantelstück dem Bettler gegeben. Warum hast du es?"
Da antwortete ihm Jesus: "Alles was du den Armen tust, das tust du mir!"

Als er am Morgen aufwachte, fasste er einen Entschluss. Er ritt auf schnellsten Wege zum Kaiser und gab ihm seine Soldatenkleider zurück.
Fortan war Martin kein Soldat mehr, sonder kümmerte sich um alle, die seine Hilfe brauchten.
Das machte ihn sehr glücklich!

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